Wir müssen doch etwas tun
Mich erreichen paar Fragen und Meinungen zu meinem letzten Blog.
"Aber wir müssen doch auch etwas tun".
Danke für eure Aufmerksamkeit und euer Mitgefühl.
Ich verstehe diese Beweggründe und das Bedürfnis zu stärken, zu helfen, zu tragen, Hoffnung, Frieden zu senden...
Ich persönlich empfinde etwas anders.
Jeden Moment, wo ich friedlich bin, halte ich mich im Raum des universellen Bewusstseins auf. Da wo wir alle eins sind. Im Frieden, welcher in diesem Raum des universellen Bewusstsein immer herrscht. Und weil wir da alle verbunden sind, brauche ich nichts tun. Ausser präsent zu sein. Jede darf sich da holen, was sie braucht. Jedes Lebewesen ist angebunden an diesen Raum.
Wenn ich wünsche, schicke usw. handle ich aus dem Alltagsbewusstsein, was gesteuert ist vom Verstand. Und ich sende dann immer auch von meinen Mustern/Schmerz mit. Denn im Alltagsbewusstsein, im Tun sind wir nie neutral. Solche Sendungen empfinde ich als manipulierend.
Weiss ich denn, was die Andere braucht? Weiss ich denn, ob und wie sie leidet? Will er jetzt gerade gestärkt werden, auf die Weise wie ich Stärkung empfinde?
Wissen ist überheblich, manipulierend und entspringt dem Ego.
Nicht wissen ist heilend und respektvoll und entspringt dem Nichts, dem stillen Raum. Da wo alles entsteht.
Ich fühle, dass mein mit mir im Frieden sein genug ist. Bedingungs- und erwartungsfrei. Daraus entspringt dann auch mein Handeln. Ein achtsameres, als das aus dem Alltagsbewusstsein, wo wir meist reagieren in antrainierten Mustern. Muster, die Glaubenssätzen und Angst entspringen und unsere Wahrnehmung prägen. Die Welt ist nicht wie du sie siehst. Die Welt ist wie du bist.
Diese meine Empfindungen beruhen auf meinen Erfahrungen während meinen tiefsten Krisen, körperlichen wie mentalen. Sie entspringen dem Mangeldenken. Dies zu erkennen ist für mich wahre Heilung. Und diese kommt nie vom Aussen, immer aus dem Inneren.
Wir alle sind Teil vom Grossen Ganzen. Wesen, die Erfahrungen machen, um zu erwachen. Als Individuum und als Gesamtheit. Deshalb ist Urteil nicht notwendig.
Noch zur Hoffnung und den Wünschen. Hoffnung und Wunsch sind auch Ausdruck von Mangelbewusstsein. Dass es in Zukunft besser, anders sein möge. Dabei haben wir nur die Gegenwart und in ihr ist alles schon da. Alles andere sind Konstrukte unserer Gedanken und Gedanken entspringen dem Alltagsbewusstsein. Präsenz hingegen erfährst du einzig im Jetzt, dem universellen Bewusstsein.
Also, wenn wir denn unbedingt etwas tun wollen, seien wir friedlich uns selber und allen Lebewesen gegenüber.
Seien wir dankbar, lächeln wir, freuen uns, dass wir hier sind. Schon das ist nämlich ein Wunder.
Und wenn du magst, öffne Räume des Friedens. Lade Menschen, Tiere ein, im Frieden zu sein. Denn Frieden ist nichts, was man tut. Frieden ist.